Emilia Ilke

Wie so viele von uns, arbeitete auch die in Stockholm lebende Künstlerin Emilia Ilke im vergangenen Jahr von zu Hause aus. Farbeimer und Skizzen über Skizzen machen ihr Wohnzimmer zum Vollzeitstudio. Emilia liebt es, Möbel und andere Objekte in ihre Kunst mit einzubeziehen. Sie arbeitet mit Motiven wie Vasen, Bechern und Schalen. Ihre Arbeiten nehmen Gestalt an in Form von Teppichen, Decken und Tapeten. Ihr schwarzer Ekstrem™ dient als Klettergerüst für die Kinder und als Ablage für Papierkram - er passt einfach perfekt in den spielerisch schönen Alltag der schwedischen Künstlerin. 
Wann bist du am kreativsten?

Wenn ich an einem Auftrag arbeite und sich die Deadline nähert. Ich liebe es, mit so vielen verschiedenen Arten von Projekten und unterschiedlichsten Kunden arbeiten zu dürfen. Darüber hinaus habe ich eine Bucketlist mit Dingen, die ich als Künstler tun möchte, was sowohl Segen als auch Fluch ist. Es bringt mich definitiv in meiner Arbeit voran, aber manchmal macht es mich auch ein bisschen verrückt.

Woher kommt dein Streben danach, Dinge kreieren zu wollen?
Es ist meine Berufung. Ich habe keine Ahnung, was ich sonst tun würde. \n\nWas sind deine Lösungen für unkreative Tage?\n\nArbeit! Oder die Arbeit liegen lassen und den Tag am Strand mit schwimmen und sonnenbaden verbringen. Oder ein Kaffee mit einer inspirierenden Freundin. Oder noch besser - wenn aus dem Kaffee ein oder zwei Gläser von etwas Sprudligem werden.


Wie sieht dein ideales Arbeitsumfeld aus?
Ich brauche große Räume! Ich kann nie genug Platz um mich herumhaben, wenn ich arbeite. Und es muss auch ordentlich sein. Wenn ich von zu Hause aus arbeite, beginne ich in den Tag damit, Spielsachen und Klamotten von meinen Kindern aufzuräumen, bevor ich etwas anderes tun kann. Ein künstlerisches Durcheinander stört mich nicht, aber Geschirr, Rechnungen, Staubsaugen und ungemachte Betten müssen erledigt werden, bevor ich in den Arbeitsmodus wechseln kann. Dann brauche ich eine große Tasse Kaffee, das Radio, einen Podcast oder Musik. Obwohl ich es genieße, Menschen bei der Arbeit um mich zu haben, versuche ich auch, jeden Tag einige Stunden alleine zu verbringen. Nur so kann ich mich voll auf meine Arbeit konzentrieren.

Mit welchen Materialien und Werkzeugen arbeitest Du momentan am liebsten?

Papier und Akryl sind normalerweise immer mein Ausgangspunkt. Vor kurzem habe ich an meinem kommenden Kinderbuch gearbeitet, da habe ich wiederum viel mit Gouache auf Papier gemalt und ich liebe es!

Du hast schon mit Textilien und Möbeln gearbeitet, und Objekte wie Vasen und Becher erscheinen häufig in Deinen Bildern. Wie kommt es, dass das Dekorieren zu Hause ein so zentraler Bestandteil deiner Arbeit ist?

Es begann, als ich an der Kunsthochschule war und Interieur-Stylisten neben meiner eigenen Kunst unterstützte. Ich fand es inspirierend, mein Studio zu verlassen und am kreativen Universum eines anderen teilzunehmen. Und plötzlich habe ich Objekte, Farbkombinationen und Muster in meine eigene Arbeit aufgenommen.

Was ist Dir wichtig, wenn Du neue Objekte in Deine Einrichtung integrierst?

Ich versuche, die meisten meiner Möbel aus zweiter Hand zu kaufen. Wenn ich etwas Neues kaufe, muss es etwas von hoher Qualität sein, von dem ich lange geträumt habe. Es ist eine gute Regel, Impulsiv-Käufe möglichst zu vermeiden. Dann müssen die Stücke, die ich bekomme, natürlich auch optisch ansprechend sein.

Wie würdest du die Stimmung in deinem Zuhause beschreiben?

Kunst und viel Bewegung, um es auf den Punkt zu bringen! Da ich viel von zu Hause aus arbeite, wird der Hauptraum in unserem Haus normalerweise ständig renoviert, je nachdem, an welchem Projekt ich gerade arbeite. Nach der Geburt meines zweiten Sohnes - ungefähr zur gleichen Zeit als die Pandemie losging - habe ich fast ausschließlich von zu Hause aus gearbeitet. Mit anderen Worten, es fühlt sich mehr oder weniger so an, als ob meine Familie und ich in einem Studio leben. Überall in der Wohnung liegen Gemälde, Farbeimer. Ich bin manchmal überrascht, dass mein Partner seine Geduld noch nicht verloren hat!

Wie bist du auf den Ekstrem™ gekommen?

Durch einen Freund, der den Stuhl günstig auf einer schwedischen Kauf- und Verkaufswebsite erstanden hat.

Ekstrem™

Ekstrem™ ist mehr als nur ein Stuhl, Ekstrem™ ist ein eigenständiges Objekt. Es handelt sich um eines der ersten postmodernen Designs Norwegens. Dank seiner unerwarteten Symmetrie kannst du mit den Füßen auf dem Boden nach vorne gerichtet, seitlich, mit den Beinen auf den Armlehnen, ganz umgedreht, mit der Vorderseite des Rumpfes oder auch gegen die Rückenlehne des Stuhls sitzen - ein vollkommen ungewöhnliches Sitzerlebnis. Ekstrem™ besteht aus einem Stahlrahmen, der mit weichem Schaumstoff und Wollstrick bezogen ist. Er ist in sechs Farben in Knit erhältlich, einem maßgeschneiderten Wollpolstertextil von Devold. Aus einem Faden gestrickt, bietet der Stoff eine Elastizität, die für die Anpassung an die organische Form des Stuhls unerlässlich ist. Die Strickware ist weich, atmungsaktiv und verfügt über ein klassisches quadratisches Muster.

Wie passt Ekstrem™ in dein Zuhause?

Seitdem ich Kinder habe, musste ich bei der Einrichtung umdenken. Ich möchte, dass sich die Kinder in unserem Haus frei bewegen können, damit ich keine verbotenen Oberflächen oder Möbel habe, die sie nicht berühren können. Ekstrem™ kann die körperliche Verspieltheit meiner Kinder ertragen. Der Name Ekstrem™ passt hier perfekt. Der Stuhl passt auch zu meiner Ästhetik, er ist schwarz und doch funky, Win-Win.

Wie nutzt Du den Ekstrem™ in Deinem Alltag?

Unser Ekstrem™ wird zu 50% als eine Art Baumhaus in Innenräumen genutzt, auf die die Kinder gerne klettern. Die restlichen 50% sind mein Büro, wenn ich Papierkram zu erledigen habe. Wir nennen es "den Spinnenstuhl", ein Name, der meiner Meinung nach auch gut zum Ekstrem™ passt! "Reset value